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Die '''Töpfertradition auf Gotland''' wurde erst im 18. Jahrhundert auf Initiative des Landeshauptmanns gegründet, um die Einfuhr von [[Keramik]] auf die Insel zu drosseln. Er beschloss, einen Töpfer auf die [[Schweden|schwedischen]] Insel [[Gotland]] zu rufen, der "Kacheln, gemeine Steingefäße, Töpfe, und Ziegel" herstellen konnte. In den 1740er Jahren gab es zwei deutsche Töpfer und Kachelofenbauer in [[Visby]]. In ihren Werkstätten wurden Lehrlinge ausgebildet, die später Unternehmer und Lehrmeister wurden. Die bekannteste Töpferfamilie auf Gotland hieß im 19. Jahrhundert Berg und besaß Werkstätten in Visby, Boge und [[Klintehamn]]. Viele der Kachelöfen auf Gotland stammen von der Werkstatt Vesters in Boge. Eine andere berühmte Töpferfamilie hieß Korsman und war in Hemse tätig. Adergrens produzierte in Visby, Peterssons in Katthammarsvik. Nilssons in Etelhem waren auch bekannte Kachelofenbauer.  
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{{Löschantragstext|tag=26|monat=April|jahr=2023|titel=Töpfertradition auf Gotland|text=Relevanz unklar. Der Artikel berichtet darüber, dass es Töpfereien auf Gotland gab und gibt, stellt aber nicht dar, inwiefern diese eine besondere, relevant machende Töpfertradition besitzen. Die genannten Produkte decken ein normales Spektrum von Töpferwaren ab, das sich nicht vom Rest Schwedens unterscheidet. Einzige Literaturangabe ist ein Reiseführer.
 
Die im Artikel erwähnte [[Etelhems krukmakeri]] ist relevant (Byggnadsminne), aber für eine Verschiebung auf dieses Lemma fehlen belegte Inhalte und eine Gebäudebeschreibung. --[[Benutzer:Jergen|jergen]] [[Benutzer Diskussion:Jergen|?]] 10:45, 26. Apr. 2023 (CEST)}}
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Die '''Töpfertradition auf Gotland''' wurde im 18. Jahrhundert auf Initiative des [[Landeshauptmann]]s begründet, um die Einfuhr von [[Keramik]] auf die Insel zu drosseln. Er berief einen [[Töpferei|Töpfer]] auf die [[Schweden|schwedischen]] Insel [[Gotland]], der „Kacheln, gemeine Steingefäße, Töpfe und Ziegel“ herstellen konnte.  
 
In den 1740er Jahren wirkten zwei deutsche Töpfer und Kachelofenbauer in [[Visby]], deren Lehrlinge später Unternehmer und Lehrmeister wurden. Die bekannteste gotländische Töpferfamilie im 19. Jahrhundert namens ''Berg'' besaß Werkstätten in Visby, [[Boge (Gotland)|Boge]] und [[Klintehamn]]. Zahlreiche Kachelöfen auf Gotland entstammen der Werkstatt Vesters in Boge. Eine Töpferfamilie ''Korsman'' war in [[Hemse]] tätig. ''Adergrens'' produzierte in Visby, ''Peterssons'' in [[Katthammarsvik]]. ''Nilssons'' in Etelhem waren auch bekannte Kachelofenbauer.


== Etelhem ==
== Etelhem ==
Die Werkstätten der Töpferei des 19. Jahrhunderts gibt es noch in Etelhem. Daneben wurden neue Gebäude errichtet. Zu den Anlagen gehört ein Schlammwerk, wo der Ton vorbereitet wird. Hier lernen während des Sommers die Töpferlehrlinge der Insel und Kinder können an der Drehscheibe arbeiten.  
[[File:Etelhems krukmakeri.jpg|mini|Etelhems Töpferwerkstatt]]
Töpferwerkstätten des 19. Jahrhunderts gibt es noch in Etelhem. Daneben wurden neue Gebäude errichtet. Zu den Anlagen gehört ein [[Schlammwerk (Töpferei)|Schlammwerk]], wo der Ton vorbereitet wird.  


Die 1889 gegründete [[Töpferei]] stellte Gebrauchsgegenstände und [[Kachelofen|Kachelöfen]] unter der Leitung des Töpfers Axel Nilsson her. Der Betrieb ging auf den Sohn Axel Olof über, der die Produktion umstellte. Er nahm Abstand von den Kachelöfen und betrieb die Töpferei bis 1960. Egil Solberg übernahm den Betrieb, der heute unter der Regie des Sohnes Torleif produziert. Die Solbergs führten neue Herstellungsmethoden ein. Nach wie vor waren Krüge, Schüsseln und Vasen, die Hauptausrichtung der Töpferei. Die traditionelle Brennerei wurde indes durch einen großen Reisigofen ergänzt, worin das Töpfergut bei 1025 °C gebrannt wird. Es dauert einen Tag, den Ofen mit Reisig zu feuern.  
Heute lernen hier während des Sommers die Töpferlehrlinge der Insel und Kinder können an der [[Drehscheibe]] arbeiten.
 
Die 1889 durch den Töpfer Axel Nilsson gegründete [[Töpferei]] stellte Gebrauchsgegenstände und Kachelöfen her. Der Betrieb ging auf den Sohn Axel Olof über, der die Produktion von Kachelöfen einstellte und die Töpferei bis 1960 betrieb. Egil Solberg übernahm das Unternehmen, das heute unter der Regie des Sohnes Torleif produziert. Die Solbergs führten neue Herstellungsmethoden ein. Nach wie vor waren Krüge, Schüsseln und Vasen, die Hauptausrichtung der Töpferei. Die traditionelle Brennerei wurde indes durch einen großen [[Reisigofen]] ergänzt, worin das Töpfergut bei 1025 °C gebrannt wird.


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== Literatur ==
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Aktuelle Version vom 27. April 2023, 10:06 Uhr

Vorlage:Löschantragstext


Die Töpfertradition auf Gotland wurde im 18. Jahrhundert auf Initiative des Landeshauptmanns begründet, um die Einfuhr von Keramik auf die Insel zu drosseln. Er berief einen Töpfer auf die schwedischen Insel Gotland, der „Kacheln, gemeine Steingefäße, Töpfe und Ziegel“ herstellen konnte.

In den 1740er Jahren wirkten zwei deutsche Töpfer und Kachelofenbauer in Visby, deren Lehrlinge später Unternehmer und Lehrmeister wurden. Die bekannteste gotländische Töpferfamilie im 19. Jahrhundert namens Berg besaß Werkstätten in Visby, Boge und Klintehamn. Zahlreiche Kachelöfen auf Gotland entstammen der Werkstatt Vesters in Boge. Eine Töpferfamilie Korsman war in Hemse tätig. Adergrens produzierte in Visby, Peterssons in Katthammarsvik. Nilssons in Etelhem waren auch bekannte Kachelofenbauer.

Etelhem

Etelhems Töpferwerkstatt

Töpferwerkstätten des 19. Jahrhunderts gibt es noch in Etelhem. Daneben wurden neue Gebäude errichtet. Zu den Anlagen gehört ein Schlammwerk, wo der Ton vorbereitet wird.

Heute lernen hier während des Sommers die Töpferlehrlinge der Insel und Kinder können an der Drehscheibe arbeiten.

Die 1889 durch den Töpfer Axel Nilsson gegründete Töpferei stellte Gebrauchsgegenstände und Kachelöfen her. Der Betrieb ging auf den Sohn Axel Olof über, der die Produktion von Kachelöfen einstellte und die Töpferei bis 1960 betrieb. Egil Solberg übernahm das Unternehmen, das heute unter der Regie des Sohnes Torleif produziert. Die Solbergs führten neue Herstellungsmethoden ein. Nach wie vor waren Krüge, Schüsseln und Vasen, die Hauptausrichtung der Töpferei. Die traditionelle Brennerei wurde indes durch einen großen Reisigofen ergänzt, worin das Töpfergut bei 1025 °C gebrannt wird.

Literatur

  • Marita Jonsson, Sven-Olof Lindquist: Kulturführer Gotland. Almqvist und Wiksell, Uppsala 1993, ISBN 91-88036-09-X.